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Zukunft offen: Entscheidung zur insolventen dapd steht an

Stimmt die Insolvenzverwalterin zu, bekommen die Mitarbeiter Geld. In der Redaktion ist die Stimmung gespalten.

Für die erneut insolvente Nachrichtenagentur dapd entscheidet sich wohl am heutigen Dienstag, ob sie noch eine Zukunft hat. Sollte Insolvenzverwalterin Petra Hilgers eine Rettung für möglich halten, würde die Bundesagentur für Arbeit das Insolvenzgeld vorfinanzieren, heißt es aus Kreisen der dapd. Dann könnten auch die 200 Mitarbeiter bezahlt werden, die offenbar noch auf ihr Februargehalt warten. Das Insolvenzverfahren würde dann vermutlich am 1. Mai eröffnet.

Am Freitag hat Ulrich Ende, der die dapd erst am 1. Februar als neuer Geschäftsführer übernommen hatte, Insolvenz angemeldet. Für die Nachrichtenagentur ist es die zweite Pleite innerhalb von sechs Monaten. Ende ist in die dapd mit Investoren eingestiegen, zu ihnen gehören auch die Unternehmer Wolfgang Pabst und Christoph Bausinger. Trotz vertraglicher Verpflichtungen sollen die Geldgeber bisher nicht gezahlt haben. Grund dafür seien 62 Kündigungsschutzklagen ehemaliger Mitarbeiter, die offensichtlich nicht eingeplant waren. 98 Mitarbeiter waren in Folge der ersten Insolvenz im November entlassen worden. Weder Ende noch Hilgers waren am Montag für eine Stellungnahme zu erreichen.

In der Redaktion ist die Stimmung gespalten, berichten Mitarbeiter. Einige Redakteure würden nicht mehr mit dem neuen Chef zusammenarbeiten wollen und auf ein Ende mit Schrecken setzen. Andere hingegen würden sich angesichts der aktuellen Arbeitsmarktsituation für Journalisten kampfesbereit zeigen und auf eine weitere, neue Chance hoffen. sop

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