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Medien: Zwei dabei

3i steigt aus Bieterkonsortium um Berliner Verlag aus

Seit Freitag verhandeln nur noch David Montgomerys Mecom sowie Veronis Suhler Stevenson (VSS) mit der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck über den Kauf des Berliner Verlags. Die Private- Equity-Firma 3i hat die Gespräche beendet. Zur Begründung erklärte 3i: „Die beteiligten Parteien konnten kein Einvernehmen über die Konditionen der Übernahme erzielen.“

Ursprünglich wollte sich Mecom mit 15 Prozent am Berliner Verlag beteiligen. VSS und 3i sollten mit gleich hohen Anteilen die größten Gesellschafter werden. Ein kleinerer Anteil wäre für das lokale Management des Berliner Verlags reserviert. „Mecom und VSS wollen den Berliner Verlag nun allein übernehmen. Einen dritten Investor wird es nicht geben“, hieß es bei Mecom. David Montgomery sagte: „Wir sind auf einem guten Weg, die Verhandlungen werden ohne Unterbrechung fortgesetzt.“ Medienberichte, wonach es mit Stephan Krümmer, dem Deutschland-Chef von 3i, wegen Führungsansprüchen zu einem Streit gekommen sein soll, werden bestritten. Dem Anschein nach gab es wohl auch zwischen London und Frankfurt Unstimmigkeiten innerhalb der 3i-Gruppe.

Jochen Gutbrod, Finanzchef der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, sagte am Freitag, am Fortlauf der Gespräche werde sich durch den Ausstieg von 3i nichts ändern. „Wir werden weiterhin exklusiv mit Mecom und VSS verhandeln und sind an die Vereinbarung rechtlich gebunden. Die Gespräche machen vernünftige Fortschritte.“

Der Abschluss steht kurz bevor. Offensichtlich ist VSS bereit, die Anteile von 3i zu übernehmen. Die britisch-amerikanische Investmentfirma wäre damit größter Anteilseigner des Verlags, zu dem „Berliner Zeitung“, „Berliner Kurier“, „Tip“, „Berliner Abendblatt“ und eine Druckerei gehören.

Am Freitag berichtete die „Financial Times Deutschland“ vom Versuch des Zeitungsverlags DuMont Schauberg („Express“, „Kölner Stadtanzeiger“), das Konsortium aus Private-Equity-Firmen noch zu überbieten. Heinz Kiegeland, der Sprecher der Geschäftsführung, sagte: „Wir haben ein finanziell deutlich modifiziertes Angebot hinterlegt.“ In der „Welt“ verwies Holtzbrinck-Manager Michael Grabner hingegen auf die Exklusivitätsvereinbarung mit den Finanzinvestoren. Sie besage: „Wenn der Investor wichtige Punkte einhält, den Kaufpreis etwa und andere Garantien, dann werden wir an ihn verkaufen.“ DuMont sei ein „hoch ehrenwertes Haus (…), aber die anderen waren etwas früher dran“.

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