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Medien: Zwischenergebnis

Holtzbrinck: Verkauf des Tagesspiegel kommt nicht in Frage

Als „gezielte Vernebelungstaktik der Konkurrenz“ interpretiert Michael Grabner, stellvertretender Vorsitzender der Holtzbrinck Geschäftsführung, Spekulationen, denen zufolge über den Verkauf des Tagesspiegel verhandelt würde. „Diese Gerüchte entbehren jeder Grundlage. Ein Verkauf des Tagesspiegel kommt für uns nicht in Frage. Der Tagesspiegel bleibt das Herz unserer Berliner Zeitungsaktivitäten“, sagte Grabner.

Die Abmahnung des Bundeskartellamts müsse zwar sehr ernst genommen werden. „Es ist aber nur ein Zwischenschritt, das Verfahren ist damit noch nicht beendet“. Zu der bisherigen Verfahrensweise sagte der Holtzbrinck-Manager: „Wir musten zur Kenntnis nehmen, dass die Behörde für ihre Entscheidung sehr enge Abgrenzungen der betroffenen Märkte vorgenommen hat und wichtige Argumente wenig gewürdigt wurden.“

Gar überrascht hat Grabner die Tatsache, „dass uns unser Bemühen, beide Zeitungstitel zu erhalten und journalistisch unabhängig voneinander zu führen, zum kartellrechtlichen Fallstrick wurde“. Tatsächlich monierte das Kartellamt in seiner schriftlichen Abmahnung vom Donnerstag, dass durch die Eigenständigkeit der Redaktionen von „Berliner Zeitung“ und Tagesspiegel nicht damit zu rechnen sei, dass die heute erzielten Marktanteile der beiden Zeitungen nach einer Übernahme schrumpfen werden.

Grabner gibt sich optimistisch: „Ich bin guter Hoffnung, dass am Ende des Verfahrens eine positive Lösung für alle Beteiligten in Berlin gefunden wird.“ Bis dahin werde sich Gruner + Jahr, der Noch-Eigentümer der Berliner Zeitungsgruppe, „fürsorglich um die ,Berliner Zeitung’ kümmern“. usi

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