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Medien: Zypries fürchtet Stuttmann Justizministerin lässt Karikatur entfernen

Gedacht waren das Symposion und die Ausstellung als Rahmenprogramm zum Deutschen Anwaltstag in Berlin. „Honoré Daumier – Zum 200.

Gedacht waren das Symposion und die Ausstellung als Rahmenprogramm zum Deutschen Anwaltstag in Berlin. „Honoré Daumier – Zum 200. Geburtstag“, Arbeiten des französischen Karikaturisten, ergänzt um Spitzenblätter heutiger Kollegen. Die Ausstellung im Bundesjustizministerium an der Mohrenstraße 37 in Berlin startete am 1. Mai und dauert bis zum 31. dieses Monats. Nicht alle aktuellen Karikaturen haben der Hausherrin, Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD), gefallen. Was wiederum Rainer Hachfeld („Neues Deutschland“) und Klaus Stuttmann (Tagesspiegel) nicht gefällt: Ihre Zeichnungen sind in der Ausstellung nicht zu sehen – auf Anweisung der Ministerin wurden sie entfernt.

Bei Stuttmann geht es um den „Lausch-Schäuble“, eine Arbeit, die mit der „Rückblende 2007“, dem höchsten Karikaturenpreis der Republik, gewürdigt wurde. Erst intervenierten Mitarbeiter des Ministeriums, dann die Ministerin selbst. Den Ausstellungsmachern wurde bedeutet, die Presse könnte die Karikatur angesichts der nicht ganz spannungsfreien Beziehungen zwischen ihrem Ministerium und dem Innenministerium von Wolfgang Schäuble (CDU) als ein Zeichen gegen Schäuble deuten. Das aber sei gar nicht im Sinne der Justizministerin. Zu hören ist, dass ein „Spiegel“-Redakteur“ Zypries bereits auf das Stuttmann-Bild angesprochen hatte, als es noch Teil der Ausstellung war. Der Karikaturist darf sich ein weiteres Mal geehrt fühlen. Joachim Huber

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