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Verplant: A 100: Was für eine Dreigroschenoper!

Jetzt haben wir einen Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Autobahn A 100. In Deutschland ist das die halbe Miete, denn es zählt die gute Absicht auf dem Papier mehr als die schnelle Tat.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Jetzt haben wir einen Planfeststellungsbeschluss. In Deutschland ist das die halbe Miete, denn es zählt die gute Absicht auf dem Papier mehr als die schnelle Tat. Und so dauert der Bau einer Autobahn oder eines Flughafens oder Bahnhofs von der Idee bis zur feierlichen Eröffnung meistens 20 bis 30 Jahre. Weil das in Berlin nicht anders ist, müssen sich die Grünen und Linken auch keine Sorgen um die Verlängerung der Stadtautobahn A 100 machen. Da wird sich noch so manches verhindern lassen, ob in der Regierung oder in der Opposition – auch wenn die Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer den großen Plan jetzt in aller Stille festgestellt hat. Nun wird erstmal ordentlich geklagt, gewählt und irgendeine Koalition gebildet, in deren Vertrag irgendetwas über die A 100 stehen wird. Dann wird irgendwie regiert und irgendwas in Richtung Treptow-Köpenick gebaut, oder eben nicht. Aber die Hauptsache ist doch, dass der große Entwurf steht. Was für eine Dreigroschenoper! Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht und mach dann noch ’nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.

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