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''Afghanistankonzept 2007'': Weiter so

Militärische Absicherung und ziviler Aufbau in Afghanistan gehören zusammen. Wer das nicht weiter versuchen will, riskiert, dass das Land erneut in Taliban- und Al-Qaida-Hand fällt.

Eine Lage, die unschön, aber alternativlos ist, wird als bedrückend empfunden. Und was bedrückt, will man ändern. Weil aber die Lage, wie gesagt, sich nicht wirklich ändern lässt, sucht der Bedrückte Zuflucht in hohlen Forderungen. Ein Weiter-so dürfe es nicht geben, heißt es dann zeigefingernd, gerne werden auch Kurswechsel und Gesamtkonzepte verlangt. Am Beispiel Afghanistan lässt sich solch wohlfeiles Pathos recht gut beobachten. Zu den drei Mandaten, über die der Bundestag bald erneut zu befinden hat, gibt es keine ernsthafte Alternative. Militärische Absicherung und ziviler Aufbau gehören zusammen, ja, sie bedingen einander. Wer das nicht weiter versuchen will, schert aus dem Bündnis aus und riskiert, dass das Land erneut in Taliban- und Al-Qaida-Hand fällt. So einfach und so hart ist das. Freilich gibt es innerhalb des deutschen Engagements Nuancen. Dessen friedlicher Teil kann stärker betont und gefördert werden, wie es das Bundeskabinett jetzt beschlossen hat. Aber in der Hauptsache bleibt zum Glück alles beim Alten. Das Weiter-so wird oft zu Unrecht diffamiert.

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