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Ahmadinedschad in Beirut: Im Jubel isoliert

Solch einen Jubel wie in Beiruts Südstadt erlebt er daheim nicht mehr. Auch im Rest der Welt kann sich Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad kaum noch blicken lassen.

Solch einen Jubel wie in Beiruts Südstadt erlebt er daheim nicht mehr. Auch im Rest der Welt kann sich Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad kaum noch blicken lassen. Einzig bei der libanesischen Hisbollah wird der Besucher aus Teheran noch als Star gefeiert. Doch wie perfekt sein Triumphzug durch den Zedernstaat auch inszeniert sein mag, er kann nicht verdecken, dass Ahmadinedschad und seine lokalen Verbündeten immer mehr ins Abseits geraten. Der Hisbollah droht in Den Haag eine Anklage wegen Mordes an Libanons Ex-Premier Rafik Hariri, was ihren Nimbus in der arabischen Welt erheblich beschädigen wird. Der Islamischen Republik wiederum setzen die jüngsten Sanktionen der Weltgemeinschaft inzwischen erkennbar zu. Nie zuvor war der Iran diplomatisch so isoliert und von globalem Misstrauen so begleitet wie heute – auch im Libanon. Denn dessen Bevölkerungsmehrheit muss das Treiben der bewaffneten schiitischen Milizen seit langem mit ohnmächtiger Wut hinnehmen. Die Menschen aber wollen keinen weiteren Krieg mit Israel. Und sie wollen sich nicht missbrauchen lassen als Teherans künftiger Frontstaat am Mittelmeer. M.G.

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