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Air Berlin: Ausgeträumt

Der Zukauf von Condor durch Air Berlin ist geplatzt. Doch vielleicht ist das ganz gut so.

Aus und vorbei. Der Traum, durch den Zukauf des Charterfliegers Condor in die Reihen einer Lufthansa aufzusteigen, ist für Air-Berlin-Chef Joachim Hunold ausgeträumt. Und vielleicht ist das derzeit nicht die schlechteste Nachricht. Schon die Integration des 2007 übernommenen Ferienfliegers LTU – der Startschuss für den Angriff auf der Langstrecke – fiel Air Berlin schwerer als gedacht. Angesichts des rasant gestiegenen Ölpreises, der die Treibstoffkosten explodieren lässt, und der wirtschaftlich schwierigen Lage hätte eine weitere Übernahme Air Berlin überfordert. Auch so sind die Probleme groß genug – gut möglich, dass die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft am Ende des Jahres einen Verlust vorweisen muss. Von der angekündigten Ergebnisverbesserung ist Air Berlin auf jeden Fall meilenweit entfernt. Unklar war ohnehin, wie der Deal mit dem Condor-Haupteigner Thomas Cook hätte bezahlt werden können – der knapp 30-prozentige Anteil an Air Berlin, den der Reisekonzern im Gegenzug erhalten sollte, ist nicht mehr viel wert: Seit Bekanntgabe der Kaufpläne im September 2007 hat die Fluglinie zwei Drittel ihres Börsenwerts eingebüßt. Jetzt muss sich Joachim Hunold auf das bestehende Geschäft konzentrieren – und das Träumen vorerst anderen überlassen. jul

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