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Meinung: Alle Wetter, Herr Wickert!

Ha! Was haben wir Ulrich Wickert hier nicht schon gezaust, haben Spott und Hohn ausgegossen über den dackeläugigen Moralprediger, der nun umständehalber nicht einmal mehr „das Wetter“ sagen darf.

Ha! Was haben wir Ulrich Wickert hier nicht schon gezaust, haben Spott und Hohn ausgegossen über den dackeläugigen Moralprediger, der nun umständehalber nicht einmal mehr „das Wetter“ sagen darf. Schon war er auf der Liste der abgehakten Prominenten gelandet, wurde – eine Art Walser fürs Aktuelle – ausgebuht, bevor er überhaupt was gesagt hatte - da kam er zu Kerner und sprach: Der Rummel um den Schweizer Botschafter und seine Frau wäre in Paris, London oder Washington undenkbar und zeige, „wie niedrig das Niveau der Hauptstadt noch ist“. Ja, da mussten wir schlucken hier im Städtchen. Beleidigt dieser Hamburger Schnösel unsere schöne Megametropole, macht unseren ersten echten Glamour-Vorfall madig! Soviel zu den lokalpatriotischen Reflexen. Nach näherem Überlegen fällt das Ergebnis anders aus: Wickert, das mag an dieser Stelle überraschen, hat Recht. Recht, Recht. Das Erregungsniveau Berlins ist so hoch wie sein sonstiges Niveau niedrig, und Wickert hat wieder einen gut bei uns. Schuluniformen. Oder, in Gottes n, eine neue Freundin.

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