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Meinung: Aller Anfang ist schwer

GEBÜHREN FÜR LANGZEITSTUDENTEN

Berlins Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) ist über seinen Schatten gesprungen. Er, der Studiengebührengegner, will Langzeitstudenten zahlen lassen. Natürlich kann er das so nicht sagen und hat sich eine Kuschelversion ausgedacht. Flierl will, dass die Studenten in Zukunft mit einem Kontoauszug in der Tasche studieren. Wer einen Kurs belegt, muss sich dafür Leistungspunkte abbuchen lassen. Damit will Flierl verhindern, dass Bummelstudenten jeden Kurs fünfmal besuchen. Wer das dennoch will, müsste neue Punkte kaufen. Braucht jemand länger als vierzehn Semester bis zum Master oder länger als etwa 20 Semester bis zu den alten Abschlüssen Diplom, Staatsexamen oder Magister, werden ebenfalls 500 Euro pro Semester fällig. Flierls Idee würde gerade mal fünf Millionen Euro im Jahr erbringen. Den Unis bliebe davon nahezu nichts: Sie müssen das Geld mit dem Senat teilen und zudem investieren, um die Kreditpunkte der Studenten zu verwalten. Vielleicht fliehen die Langzeitstudenten ja auch bald vor der Gebühr aus Berlin und würden dann langfristig keine Einnahmen bringen. Also alles ein Flop? Nein. Die Stadt muss umdenken, darf nicht alles zerreden. Flierl hat sich überwunden, ein richtiges Signal zu setzen. akü

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