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Meinung: Alles quak!

Heute betrachten wir die hohe Politik aus der Vogelperspektive. Da liegt es nahe, von Enten zu sprechen, dieser quakenden Unterfamilie der Gänsevögel.

Heute betrachten wir die hohe Politik aus der Vogelperspektive. Da liegt es nahe, von Enten zu sprechen, dieser quakenden Unterfamilie der Gänsevögel. Wir unterscheiden mehrere Arten: Neben den echten Enten, den Tauchenten, gibt es Enten, die gar keine sind, und die lahmen Enten. Die tauchen auch weg, sind allerdings eher nicht in Tümpeln zu Hause, sondern in der Politik. Olaf Scholz ist designierter Generalsekretär der SPD und, als Vertreter Hamburgs, offenkundig Entenfachmann. Er hat erklärt, der im Parlament noch nicht einmal wieder gewählte Bundeskanzler werde sich in vier Jahren noch ein Mal der Wiederwahl durchs Volk stellen. Damit richtet er das Augenmerk auf die lahmen Enten, deren Entdeckung in der Politik so gefürchtet ist. Die können sich und anderes nicht mehr bewegen, weil ihr politisches Ende schon absehbar ist. Da hilft kein Quaken. Das soll Gerhard Schröder nicht passieren – und deshalb sollen alle Gerüchte, der Kanzler werde nicht wieder antreten, als Zeitungsente dastehen. Aber Scholz müsste wissen, dass jede Erklärung nur bis zur Behauptung des Gegenteils gilt. Und überhaupt: Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen Enten auf dem Boden. Vielleicht kommt die Politik da ja auch wieder hin. cas

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