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Meinung: Alles zur Aufklärung

„Weniger Sicherheit wagen“ vom 30. Juli Mit Interesse und viel Zustimmung habe ich den Kontrapunkt von Malte Lehming gelesen.

„Weniger Sicherheit wagen“ vom 30. Juli

Mit Interesse und viel Zustimmung habe ich den Kontrapunkt von Malte Lehming gelesen. Jedoch das große Missverständnis fängt mit einer Begriffsverwirrung an: Wenn fast die gesamten deutsche Presse bei den Aktivitäten der NSA durchweg den Begriff „Spionage“ benutzt, wird daraus deutlich, dass die meisten Autoren sich nicht darüber im Klaren sind, welche unterschiedliche Bedeutung die Begriffe „espionage“ und

„intelligence“ in den USA und in Großbritannien haben.

Der Begriff „Spionage“ ist in der deutschen Sprache negativ belegt. Demgegenüber benutzt der Angelsachse meist den Begriff „Intelligence“ und versteht darunter „strategische bzw. operative Aufklärung“. Die gesamte Funkaufklärung (SIGINT = Signal Intelligence) war und ist ein wichtiges Element der strategischen und operativen Aufklärung.

Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben zwei Weltkriege auch deswegen gewonnen, weil sie in der strategischen Aufklärung dem Deutschen Reich und – im Zweiten Weltkrieg – auch Japan deutlich überlegen waren.

Das Stichwort ULTRA für den Seekrieg im Atlantik mag hier genügen.

Allein die historische Fachliteratur über SIGINT füllt ganze Bücherregale. Es sei hier nur auf das vierbändige Werk von

F. H. Hinsley verwiesen: British Intelligence in the Second World War. Its

Influence on Strategy and Operations, London 1979 bis 1988.

Dr. Werner Rahn, Berlin-Kladow

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