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Meinung: Als ob es den Irak nicht gäbe

SCHLAG GEGEN AL QAIDA

Die Festnahme von Khalid Scheich Mohammed ist ein Erfolg – nicht nur für Amerikaner und Pakistanis. Die gesamte AntiTerror-Koalition unter dem Titel „Enduring Freedom“, von Australien bis Deutschland, hat dazu beigetragen, dass sich Al Qaida immer weniger frei bewegen kann und somit einer der Chefplaner des Schreckens festgesetzt werden konnte. Es ist ein Punktsieg im Kampf gegen den militanten Islamismus, immerhin. Noch wichtiger ist er aber möglicherweise für den Zusammenhalt der Anti- Terror-Allianz. Der Erfolg zeugt von der Notwendigkeit intensiver Kooperation – auch in Zeiten schweren Streits. Der Mangel an Einigkeit in der Irak-Krise darf keinesfalls dazu führen, dass die USA und Deutschland in der Bekämpfung des Terrors irgendwann getrennte Wege gehen. Selbst dann nicht, wenn die Partner der Vereinigten Staaten befürchten, im Falle eines Militärschlags gegen Saddam Hussein würde die Terrorgefahr noch zunehmen. Das klingt paradox, doch zur gemeinsamen Abwehr des militanten Islamismus gibt es keine Alternative. Außerdem kann auch in Deutschland niemand ausschließen, dass ein rascher, effizienter Angriff der Amerikaner auf das Regime Saddam Husseins auf längere Sicht die Terrorambitionen islamistischer Gruppen dämpfen würde. Jedenfalls gibt es für Deutschland keinen Grund, an der Anti-Terror-Solidarität mit den USA und Israel Zweifel zuzulassen. fan

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