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Meinung: Andere Taten für gute Zeiten

DEMONSTRATION GEGEN SOZIALABBAU

Nicht Zehntausend, aber auch nicht eine Million – es waren Hunderttausend, die in Berlin gegen Sozialabbau demonstriert haben. Das ist deutlich mehr, als erwartet wurde, und erheblich weniger, als sich die Veranstalter erhofft haben. Die Teilnehmer kamen aus allen Teilen der Bundesrepublik, gemessen daran war der Protest nicht so machtvoll, dass er die Regierenden nachhaltig irritieren könnte. Immerhin ist die Gewerkschaft Verdi eine Riesenorganisation und Attac eine, die populäre Themen aufgreift. Weil sie das aber zunehmend populistisch tut, werden andererseits auch wieder viele abgeschreckt, sich mit den Forderungen gemein zu machen; und in der Gewerkschaft weiß die Mehrheit längst, dass nicht alles so bleiben kann wie gewohnt. Wo sich doch auch schon die eigenen Mitarbeiter auf neue Zeiten einstellen müssen. Außerdem kann es – weil diese Demonstration ja nur Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen sein soll – den Organisatoren passieren, dass sie in das Loch der Ungleichzeitigkeit fallen. Dann nämlich, wenn es der Aufschwung in Amerika über den großen Teich schafft. Und Aufschwung führt zu Konjunktur, Konjunktur zu Arbeitsplätzen. Da kann man nicht meckern, würden dann die Berliner sagen. Nicht nur die in der Regierung. cas

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