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Meinung: Arabische Alliierte

SAUDI–ARABIEN LENKT IM IRAK–KONFLIKT EIN

Seit der US-Präsident vor den Vereinten Nationen redete, schrumpft der Widerstand gegen einen Irak-Krieg. So sagte Ägypten zumindest die politische Unterstützung für einen Angriff gegen den Irak im Rahmen eines UN-Mandats zu. Und jetzt hat auch der saudische Außenminister Saud al-Faisal erklärt, sein Land werde einen Krieg gegen den Irak mittragen, wenn dieser durch eine UN–Resolution legitimiert würde. Der saudische Außenminister schließt für diesen Fall auch die Bereitstellung von Militärbasen nicht aus, so dass auch Angriffe vom saudischen Territorium aus geflogen werden könnten. Damit sind die Saudis nach monatelanger Konfrontation mit den USA in der Irak-Frage merklich eingeschwenkt, und es ist anzunehmen, dass dies die meisten arabischen Staaten in den kommenden Wochen tun werden. Das ist jedoch nur auf den ersten Blick eine Kehrtwende, denn die arabischen Staaten hatten sich vor allem gegen einen militärischen Alleingang der Amerikaner mit dem erklärten Ziel eines Regimewechsels in Bagdad gewehrt. Anders verhält sich die Sache aber, wenn die militärische Durchsetzung einer UN-Resolution den Sturz Saddams zur Folge haben würde. Die Forderung, die Waffeninspekteure ins Land zu lassen, vertreten die arabischen Länder seit langem. Derzeit versuchen sie, dem Irak den Ernst der Lage klar zu machen. Arabische Regierungsvertreter sind nach ihren Gesprächen mit irakischen Amtskollegen immer wieder erstaunt darüber, wie falsch diese die Lage einschätzen. Nichts geändert hat sich allerdings an der Skepsis der arabischen Regierungen, ob es für den Tag nach Saddam tatsächlich ein tragfähiges Konzept gibt. an

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