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ARD und Günther Jauch: TV-Gebühren: Reden ist Gold

Die ARD jammert permanent über sinkende Gebühreneinnahmen. Doch sie leistet sich den Luxus von teuren Talkern. Jetzt kommt noch Günther Jauch hinzu, der bekanntermaßen so viel verdient, wie ein Spitzenmanager.

Mehr als zehn Millionen Euro überweist die ARD Günther Jauch dafür, dass er in einem Jahr knapp 40 politische Talkshows produziert und moderiert. Der Vertrag läuft ab Herbst 2011 über drei Jahre, macht über 30 Millionen Euro an Gebührengeldern. Das sind Salär-Regionen, in denen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann siedelt. Was aber leistet Jauch im Vergleich? Er macht Fernsehen, das macht er in Millionen von Zuschaueraugen sehr gut, er wird einer politischen Talkshow vorsitzen, die vielleicht einen regen Meinungsaustausch produziert. Entspricht der festgestellte Marktwert des Wanderers zwischen dem privaten und dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen dem journalistischen Mehrwert, wie von der ARD voreilig behauptet wird? Günther Jauch verdrängt Anne Will. Sie ist derzeit die erfolgreichste Polittalkerin. Das Publikum hat sich der Will-Show nicht überdrüssig gezeigt und nicht nach Jauch verlangt. Jetzt hat die ARD beide, Will und Jauch, und sie hat die Talker Beckmann, Maischberger und Plasberg. Das ist Luxus, der Luxus einer ARD, die permanent über sinkende Gebühreneinnahmen jammert. Und irrsinnig in gutes Programm investiert.

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