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Atom 2: Ausgebrütet

Es gibt nur eins, was schlimmer wäre als die Bombardierung iranischer Atomanlagen – eine iranische Atombombe: Auf diese Aussage haben sich praktisch alle führenden Politiker in Jerusalem, Paris, London, Berlin und Washington festgelegt. Nun läuft die Zeit. Und zwar schnell.

Schon im Jahr 2010 könnte es so weit sein, warnen Israelis und proben mit hundert Kampfjets, die 1400 Kilometer über das Mittelmeer fliegen, den Ernstfall. Die US-Regierung wiederum, das berichtet das Magazin „New Yorker“, weitet ihre Geheimdienstaktivitäten im Iran massiv aus. Währenddessen verstärkt Teheran seine Luftabwehr und härtet die Anlagen. Und politisch? Auch in der Beziehung kann es nur komplizierter werden. Noch sind Angela Merkel, Nicolas Sarkozy und Gordon Brown nicht im Wahlkampf, George W. Bush hat keinen Ruf mehr zu verlieren, Ehud Olmert eine Menge zu gewinnen. Und militärisch? In den beiden wichtigsten Nachbarstaaten Irans – Irak im Westen, Afghanistan im Osten – sind ausreichend westliche Truppen stationiert, um nach einem begrenzten Luftschlag glaubwürdig mit Eskalation drohen und Teheran abschrecken zu können. Allen Besorgten stellen sich zwei Fragen täglich drängender: Wenn nicht bald, wann dann? Und: Wenn nicht das, was sonst? mal

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