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Atomausstieg 2021: Angst und bange

Atomausstieg bis 2021, ein Jahr vor dem rot-grünen Ausstiegsdatum. Damit könnte sich Merkel grün schmücken und die Differenz zur Ökopartei verringern, also an der mittelfristigen Koalitionsalternative zur FDP arbeiten. Aber ergibt das auch alles Sinn?

Nun also 2021. Angeblich hält die von der Bundeskanzlerin eingesetzte Ethikkommission den Atomausstieg bis dahin für möglich. Angeblich – denn die Kommission trifft sich erst am kommenden Wochenende, um ihren Bericht inklusive Empfehlung zu beschließen. Die Jahreszahl stammt aus einem der diversen Entwürfe, die derzeit im Umlauf sind. Und sie ist bewusst lanciert worden, um ein Datum zu setzen. Womöglich aus dem Kanzleramt, wo die Geschäftsstelle der Kommission sitzt und wo die Hausherrin zur Wende der Energiewende ansetzt. Mit 2021, einem Jahr vor dem rot-grünen Ausstiegsdatum, könnte sich Merkel grün schmücken und die Differenz zur Ökopartei verringern, also an der mittelfristigen Koalitionsalternative zur erbärmlichen FDP arbeiten. Aber ergibt das auch alles Sinn? Energiepolitisch, klimapolitisch, verbraucher- und industriepolitisch? Sieben oder acht Gesetze und Verordnungen will die schwarz-gelbe Koalition in den nächsten Wochen verändern, damit das Land schneller als bislang mit Erneuerbaren Energien funktioniert. Ein halbes Dutzend Ministerien ist beteiligt. Da kann einem nur angst und bange werden.

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