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Meinung: Auf dem Kakerlaken

Lange nichts mehr von unseren HardcoreTierschützern gehört. Das rituelle Abbeißen von Hirschkäfer- und Kakerlakenköpfen im Dschungelcamp war zwar der mit Abstand sinnloseste denkbare Tiermissbrauch, doch er gibt kampagnenmäßig absolut nichts her: Kakerlaken haben nur eine äußerst schwache Lobby, und mangels Kuschelpelz und Knopfaugen fehlt ihnen der Ach-wie-süß-Faktor komplett.

Lange nichts mehr von unseren HardcoreTierschützern gehört. Das rituelle Abbeißen von Hirschkäfer- und Kakerlakenköpfen im Dschungelcamp war zwar der mit Abstand sinnloseste denkbare Tiermissbrauch, doch er gibt kampagnenmäßig absolut nichts her: Kakerlaken haben nur eine äußerst schwache Lobby, und mangels Kuschelpelz und Knopfaugen fehlt ihnen der Ach-wie-süß-Faktor komplett. Oder können sie sich ein Supermodel vorstellen, wie es sich zugunsten der Peta-Aktivisten demonstrativauf einem Kakerlaken räkelt? Nein, das wollen wir uns gar nicht vorstellen. Aber die Firma Daimler-Chrysler sollte mal in diese Richtung denken, beispielsweise Bremsbeläge aus Termitenpanzern oder Sitzbezüge aus Mehlwurmpelle entwickeln. Denn für die S-Klassen-üblichen Sitzbezüge aus Leder hat das letzte Stündlein geschlagen: Peta droht bereits mit Kampagnen und Aktionen, falls der Konzern seinen Kunden weiter Kuhhäute unter den Hintern schiebt. Wir ahnen, was da kommt. Kreischende Kampagneros, erboste Filmstars, Kuhkadaver vor der Firmenzentrale, und alles unter den Augen diverser Fernsehkameras. Was denn mit dem Leder sonst passieren soll, bleibt zwar völlig unklar, aber das ist egal. Hauptsache, es gibt wieder Krawall, und die Spenden fließen. Auch extrem skandalös: Die skrupellose Verwendung der Jaguare zum Autofahren. Wo bleibt die Kampagne?

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