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Meinung: Auf die Plätze, Fischer, Grün

DAS NEUE POLITBAROMETER

Fischer for President, Merkel als Kanzlerin, Schröder unter null, „erstmals im negativen Bereich“. Das ist das Gefühl am Puls der Zeit. Was die Deutschen wünschen, ist eine große Koalition der Persönlichkeiten. Von einer Großen Koalition der Parteien ist (noch) nicht die Rede, weil der Opposition auch keine bessere Politik zugetraut wird. Achtung: Daraus erwächst wieder Potenzial für Politikverdrossenheit. Und die kann sich, wie das Politbarometer anzeigt, auf das Parteiengefüge auswirken. Die beiden Großen sind davon unberührt, sie wechseln einander nur an der Spitze ab. Wächst die Union, verliert die SPD. Es geht mehr um die Kleinen, um Grüne und FDP, die bisher um den dritten Platz kämpften – der jetzt aber fest vergeben sein könnte. Die Grünen sind bereits in zwei Domänen der FDP vorgedrungen: in die liberale Innenpolitik, und ein wenig in den Bereich einer marktliberalen Wirtschaftspolitik. Dazu kommt noch der FischerBonus, der sicher einesteils personengebunden ist, aber seine Entsprechung in der Außenpolitik findet. Der beste Genscher seit Genscher. Die FDP hat dem jetzt nichts entgegenzusetzen, nicht einmal in der Außenpolitik. Fischer dominiert, die Grünen auch. Und das trotz der Unruhe stiftenden Sätze ihrer neuen Vorsitzenden Beer. Was exemplarisch zeigt: Es geht immer noch darum, der Beste zu sein – und besser nicht das Schlechteste. cas

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