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Meinung: Auf ewig gestraft

Hartz möchte man auch nicht heißen. Nicht nur, dass der Name für eine Reform des Arbeitsmarkts steht, über die praktisch jeder eine Meinung hat, meistens eine schlechte.

Hartz möchte man auch nicht heißen. Nicht nur, dass der Name für eine Reform des Arbeitsmarkts steht, über die praktisch jeder eine Meinung hat, meistens eine schlechte. Und das sind Millionen. Dann aber noch dieser Prozess, der die ganze Ärmlichkeit zeigt. Da geht es zwar um Geld, Millionen Euro, doch menschlich gesehen ist auch das furchtbar. Jetzt wird Hartz, Peter, zwei Jahre auf Bewährung bekommen und eine Geldstrafe (die er wohl verschmerzen kann), weil er die ganze Affäre bei Volkswagen gesteht. Ja, Justitia ist blind, das wissen wir. Aber die Menschen draußen im Land sehen klar. Die sagen sich: Das kann doch nicht wahr sein. Lust trieb die einen – Frust ergreift die anderen. Vor Jahren schrieb Günter Wallraff das Buch: „Ihr da oben, wir da unten“. Wer oben angelangt ist, kommt er auch von unten, der vergisst wohl allzu leicht, wie es mal für ihn war. Hartz hat sich vergessen. Er sollte allen Managern eine Mahnung sein. Eine Warnung außerdem. Der Deal bei Gericht macht die Sache nicht besser, eher schlimmer. Das Urteil der Öffentlichkeit steht nämlich auch fest, und es wird viele treffen, die in Unternehmen das Sagen haben. Was die Strafe für Hartz betrifft: Mit dem Namen ist er schon gestraft auf lange Zeit, bestimmt mehr als zwei Jahre. Und Bewährung wird schwierig.cas

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