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Meinung: Auf Linie

CHENEY VERTEIDIGT KRIEG GEGEN IRAK

Das war der inoffizielle Auftakt zum Krieg. In einer Rede, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ, hat US-Vizepräsident Dick Cheney sämtliche Argumente gebündelt, die aus Sicht der amerikanischen Regierung einen baldigen Feldzug gegen den Irak notwendig machen: Saddam Hussein verfüge bereits über Massenvernichtungswaffen, er stehe kurz davor, in den Besitz der Atombombe zu gelangen, er habe keinen Skrupel, diese Waffen einzusetzen, Abwarten sei keine Option, eine Rückkehr der UN-Inspektoren sinnlos. Kurz nach der Rede versicherte das Weiße Haus, Cheney vertrete die Position der Regierung. Damit ist klar: Die Debatte innerhalb der US-Administration – mit einem stets zögerlichen Außenminister Colin Powell – kann für beendet erklärt werden. Gleichzeitig wurde ein scharfes Signal an die Adresse jener ausgesandt, die in den vergangenen Wochen mahnend und warnend den Zeigefinger erhoben. Das gilt für die europäischen Verbündeten, moderate arabische Staaten und einige Elder Statesmen in den USA. Sie alle können ab heute nicht mehr geltend machen, mit ihren Einwänden nur zu einer Diskussion beitragen zu wollen. Wer jetzt noch gegen den Krieg ist, stellt sich offen gegen die USA. So einfach ist das – und gleichzeitig so vertrackt. mal

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