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Meinung: Auf nach Afrika

EU-FRIEDENSTRUPPE FÜR DEN KONGO?

Von einem „robusten Mandat“ war erst die Rede, jetzt soll es schon „sehr robust“ sein. Mit der immer lauter werdenden Forderung, Deutschland solle sich an einer multinationalen Eingreiftruppe im Kongo beteiligen, wächst offensichtlich auch die Angst vor den Gefahren eines solchen Einsatzes. Die deutschen Soldaten seien dafür „völlig unvorbereitet“ warnt nun der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Klaus Naumann. Und auch das Verteidigungsministerium hatte mit dem Verweis auf die übrigen Auslandseinsätze der Bundeswehr Skepsis zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig laufen jedoch im EUMilitärausschuss bereits Planungen für eine europäische Beteiligung an der UN-Friedenstruppe. Und sollte es zu einer Anfrage aus Brüssel kommen, könnte sich Deutschland dem nur schwer entziehen – darüber scheinen sich Vertreter aller Fraktionen klar geworden zu sein. Früher hat Deutschland darunter gelitten, ohne einen „Platz an der Sonne“ auskommen zu müssen. Nun muss die Bundeswehr möglicherweise schon bald in Afrika für Ordnung sorgen – im nächsten Auslandseinsatz. Dann wird sich wieder mal zeigen, wozu diese schlecht ausgerüstete und psychologisch auf einen blutigen Bürgerkrieg kaum vorbereitete Armee im Stande ist: im „sehr robusten“ Kampf mit den Hema und Lendu in Zentralafrika. mos

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