zum Hauptinhalt

Meinung: Auf Notstrom

Das Frühwarnsystem von Joschka Fischer hat nicht funktioniert, aber das Notstromaggregat ist offenkundig auch noch nicht angesprungen. Das Problem weitet sich aus: Indem der Außenminister zu seiner Verteidigung Mitarbeiter in die Affäre hineinzog, brachte er zusätzlichen Unfrieden ins Amt; abgesehen von den 100 ehemaligen Spitzendiplomaten, die sich über ihn ärgern, weil er ihre Traditionen missachte.

Das Frühwarnsystem von Joschka Fischer hat nicht funktioniert, aber das Notstromaggregat ist offenkundig auch noch nicht angesprungen. Das Problem weitet sich aus: Indem der Außenminister zu seiner Verteidigung Mitarbeiter in die Affäre hineinzog, brachte er zusätzlichen Unfrieden ins Amt; abgesehen von den 100 ehemaligen Spitzendiplomaten, die sich über ihn ärgern, weil er ihre Traditionen missachte. Dazu kommt die Empörung seines Vorgängers Klaus Kinkel, weil irgendwie ihm die Ursache für die Affäre angehängt werden soll. Dann die europäische Dimension, weil die EU prüft, ob Verstöße gegen ihre Bestimmungen vorliegen; der Fall Albanien mit dem Verdacht auf Korruption und Menschenhandel; der mögliche wirtschaftliche Schaden des Ganzen – jetzt ist wirklich Krisenmanagement angesagt. Und zwar im deutschen Interesse. Keine Regierung kann sich solche Schlagzeilen auf die Dauer ohne Schaden leisten. cas

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false