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Aufbau Ost: Gehobener Standard

Der Aufbau Ost – er ist viel besser als sein Ruf. Die vielen Studien, die dieser Tage vor dem 20. Jubiläum des Mauerfalls vorgestellt werden, sehen die neuen Bundesländer wirtschaftlich auf einem guten Weg.

Der Lebensstandard der meisten Menschen hat sich seit 1989 dramatisch erhöht, die Infrastruktur ist hervorragend, in einigen Bereichen steht die Wirtschaft sogar besser da als im Westen. Doch nüchterne Zahlen sind das eine, die Alltagsprobleme zwischen Ostsee und Erzgebirge etwas ganz anderes. Fast zwei Millionen Menschen haben dort keine Arbeit, und da viele nicht qualifiziert sind, werden sie wohl nie mehr eine reguläre Stelle finden. Und wer beschäftigt ist, muss sich oft mit kärglichen Löhnen begnügen. Hinzu kommen die dunklen Perspektiven im Osten: Abseits der gepäppelten Wirtschaftszentren könnten durch Alterung und Abwanderung ganze Regionen veröden. Dass sie dennoch viel besser dran sind als die meisten anderen Bürger ehemals kommunistischer Länder, dürfte den Ostdeutschen egal sein. Für die Zukunft ist deshalb entscheidend, dass die Stimmung nicht weiter abrutscht, dass die Bürger auf ihre Stärken sehen, statt ihre Schwächen zu beklagen. Sonst wird aus dem Aufbau Ost rasch ein Abstieg Ost.

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