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Aufenthaltsrecht: Lern oder geh!

Der Berliner Innensenator erhöht den Druck auf jugendliche Ausländer. Sie fordert mehr Willen zur Integration.

Der Berliner Innensenator hat eine klare, vernünftige Haltung: Wer sich als Ausländer bemüht, in Deutschland anzukommen, wer fleißig ist und keiner Oma die Tasche klaut, darf bleiben. Wenn abzusehen ist, dass einer lebenslang vom Sozialamt abhängig ist und kriminell, wächst das Risiko, ausgewiesen zu werden. Bislang galt das für Erwachsene, nicht für hier aufgewachsene Jugendliche. Ihre Aufenthaltserlaubnis wurde verlängert, ohne zu schauen, ob sich einer anstrengt. Jetzt aber fragt die Innenbehörde nach. Das ist eine gute Idee. Warum sollte das Land nicht den Druck erhöhen? Schließlich zahlt es auch die Folgekosten bei unterlassener Anstrengung. Und schon mancher ist aufgewacht, als er erfahren hat, dass er abgeschoben werden kann, wenn er weiter stiehlt und schlägt. Und wenn sich jemand nachweislich bemüht und doch keine Arbeit findet, wird Berlin ihn schon nicht einfach abschieben. Der Innensenator ist kein Unmensch. Unfair wäre aber, wenn die Jugendlichen gar nicht mitbekommen, was ihnen droht. Am besten, Lehrer schärfen schon den Zwölfjährigen ein, dass vom Schulabschluss die Existenz abhängt. Die Motivation zu lernen dürfte steigen. clk

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