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Meinung: Aufstand der Gemäßigten

TERRORVERDÄCHTIGE IN DEUTSCHLAND

Mit den Anschlägen von Madrid, so heißt es in Deutschland, sei die Terrorgefahr näher gerückt. Die Wahrheit ist noch unangenehmer: Islamisten, die zumindest verdächtig erscheinen, den Westen mit brachialer Gewalt bekämpfen zu wollen, sind längst hier. Da ist der Tunesier Ihsan G., der nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft in der Bundesrepublik Anschläge begehen wollte. Oder der DeutschÄgypter Reda S., der für den schweren Terrorangriff auf der Insel Bali mitverantwortlich sein soll. Und angeblich in Bonn in der saudischen König-Fahd-Akademie tätig war. In diesem Institut wurde zum Dschihad aufgerufen, zum Heiligen Krieg. Von Hamburg aus hat der Algerier Abderrazak M. versucht, Rekruten zur Terrorszene im Irak zu schleusen. Beim Stichwort Hamburg ist auch sofort wieder das Treiben der Zelle um Mohammed Atta und zwei weitere Selbstmordpiloten des 11. September präsent. Doch die logisch erscheinende Frage, wie es so weit kommen konnte, greift zu kurz. Es ist kaum zu verhindern, dass in der Gemeinschaft der Muslime, wie in jeder anderen Community auch, neben der überwältigenden Mehrheit friedlicher Menschen auch Extremisten und Politkriminelle agieren. Aber man kann erwarten, dass diese Mehrheit sich endlich klar von den Fanatikern distanziert. Und den Sicherheitsbehörden hilft, die Hass-Prediger und ihre Rekruten des Terrors zumindest im Blick zu behalten. Es ist an der Zeit, dass die gemäßigten Muslime aufstehen und demonstrieren, dass die Demokratie der Bundesrepublik auch ihre ist. Anstatt den Verdacht der klammheimlichen Sympathie für den Hass zu nähren. fan

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