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Meinung: Ausg’suffa is’!

Mit dem Ausgang der Bundestagswahl ist das Bayerische ja wieder ein klein wenig aus dem Blickfeld der Restdeutschen hinausgerutscht. Der rote Niedersachse regiert und isst Currywurst, der grüne Hesse assistiert und trinkt Wasser – und die weißblauen Bayern bleiben in Bayern, essen Schweinswürstel und trinken Weißbier.

Mit dem Ausgang der Bundestagswahl ist das Bayerische ja wieder ein klein wenig aus dem Blickfeld der Restdeutschen hinausgerutscht. Der rote Niedersachse regiert und isst Currywurst, der grüne Hesse assistiert und trinkt Wasser – und die weißblauen Bayern bleiben in Bayern, essen Schweinswürstel und trinken Weißbier. Nehmen wir das Oktoberfest zum Anlass, doch noch einmal hinunterzublicken. Das Fest ging just zu Ende, wir haben die ersten Zahlen: 5 900 000 Menschen waren auf der Wies’n, 5 700 000 Maß Bier haben sie getrunken. Weniger Maß als Menschen, das fällt auf. Was ist da los? Wer geht denn auf das Bayernfest und trinkt nicht mindestens den einen Liter? 200 000 Bierverächter, ach was, viel mehr, denn standhafte Traditionalisten werden’s nicht bei einem Bier belassen haben. Bleiben sie jetzt nüchtern da unten, lauter Stoibers, und ersinnen neue Strategien zur nächsten Bundestagswahl? Nein, das kann’s nicht sein, denn es stand schon ärger: Im vergangenen Jahr lag die Differenz Besucher minus Maß bei 600 000. Es müssen die Japaner sein, die sich zu fünft mit nur einem Bempel fotografieren lassen. Ganz ruhig also: Der Bayer säuft, mehr als zuvor. Neue, nüchterne Ambitionen sind vorerst nicht feststellbar. dae

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