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Meinung: Ausschmückung der Leere

„Gebt dem Zentrum ein Gesicht“ vom 14. Januar Mit Vorschlägen zur Neugestaltung Berlins alter Mitte ließe sich mittlerweile ein ganzes Buch zu den städtebaulichen Debatten der vergangenen Jahrzehnte illustrieren.

„Gebt dem Zentrum ein Gesicht“

vom 14. Januar

Mit Vorschlägen zur Neugestaltung Berlins alter Mitte ließe sich mittlerweile ein ganzes Buch zu den städtebaulichen Debatten der vergangenen Jahrzehnte illustrieren. Dass man in der Abwägung zwischen dem geschichtlichen Wert des DDR-Städtebaus einerseits und der „Wiedergewinnung der europäischen Stadt“ andererseits nicht weiterkommt, mag jedoch einen Grund haben: Berlin braucht diesen Ort eigentlich gar nicht. Berliner wie Besucher haben genug Angebote gewachsener urbaner Räume. Die Zeichnungen und die Idee neuer Architektur auf historisierendem Grundriss lassen das Flair der Fußgängerzone von Kaiserslautern oder sonst einer x-beliebigen wiederaufgebauten westdeutschen Mittelstadt erahnen.

Lohnt es sich dafür, ein weiteres Zeugnis von „Berlin, Hauptstadt der DDR“ einfach zu tilgen? Solange die Bebauungsvorschläge nur einem Horror Vacui entspringen, sollten wir dieses Entwurfslaboratorium einfach noch liegenlassen.

Achim Schröer, Regierungsbaumeister, Berlin-Neukölln

Die offene Wunde im Zentrum von Berlin schmerzt weiterhin. Ausgelöschte Geschichte muss weder schöngeredet, noch in Beton gegossen, noch phantasielos umgrünt werden. Auf zu neuen Taten – freuen wir uns auf eine alte neue Mitte.

Dr. Axel-Peter Moers, Berlin-Dahlem

Nach den Entwürfen für eine Riesenwanne auf den teuersten und geschichtsträchtigsten Grundstücken der Berliner Altstadt endlich ein Lichtblick! Schon die Zeichnungen von Sergei Tchoban vermitteln Atmosphäre. Und für Marx und Engels wäre auf der Freifläche hinter dem Eckbau Liebknechtstraße/Spree noch Platz mit Blick zum neuen Schloss.

Ulrich Zimmer, Berlin-Spandau

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