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Baden-Württemberg: Grüne und Stuttgart 21: Es wird spannend

Erlahmt der Widerstand der Bürger im Ländle gegen Stuttgart 21? Die Grünen könnten nach der Volksabstimmung vor einem Riesenproblem stehen – als Exekutive müssen sie vielleicht qua Vertrag ein Projekt begleiten und umsetzen, das sie strikt ablehnen.

Der Wind hat gedreht. Bislang konnten sich die Grünen in Baden-Württemberg darauf verlassen, dass die Deutsche Bahn den Weiterbau des tiefer gelegten Hauptbahnhofs Stuttgart 21 nicht um jeden Preis durchsetzt. Schon mehrfach hatte Bahn-Chef Rüdiger Grube die Bagger stoppen lassen, um guten Willen zum Konsens zu demonstrieren. Davon will der Staatskonzern nun nichts mehr wissen. Womöglich, weil er den Widerstand der Bürger im Ländle gegen das Milliardenprojekt erlahmen sieht. Und wahrscheinlich auch, weil er davon ausgeht, den Mitte Juli anstehenden Stresstest zur Leistungsfähigkeit der neuen Tunneltrassen zu bestehen. Das wiederum wäre nicht ohne Belang für die Volksabstimmung, die es im Herbst geben soll. Gut möglich, dass die Baden-Württemberger einem Bahnhof doch nicht so kritisch gegenüberstehen, sollte der sich als einigermaßen brauchbar herausstellen. Die Grünen stehen dann vor einem Riesenproblem – als Exekutive müssten sie qua Vertrag ein Projekt begleiten und umsetzen, das sie strikt ablehnen. Es grenzte an ein Wunder, würde die Koalition mit der Pro-Stuttgart-21-Partei SPD diese Prüfung schadlos überstehen.

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