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Meinung: Baggern wie blöde

Die Nachricht des Tages kommt von Herbert Grönemeyer. Er galt ja als latent schröderesk, zumindest als einer, der Stoiber ganz furchtbar finden und schon deshalb Solidaritätskonzerte ohne Ende organisieren würde.

Die Nachricht des Tages kommt von Herbert Grönemeyer. Er galt ja als latent schröderesk, zumindest als einer, der Stoiber ganz furchtbar finden und schon deshalb Solidaritätskonzerte ohne Ende organisieren würde. Doch was tut er? Schmäht den Kanzler als „Ersatz-Kohl“, als einen, über den er nicht singen könne. Das zumindest ist eine riskante Behauptung, denn Grönemeyers Hit „Kanzler“ ist ja noch unvergessen: Kanzler sind so verletzlich, Kanzler sind auf dieser Welt einfach unersetzlich/Kanzler kaufen Frauen, Kanzler stehen ständig unter Strom/Kanzler baggern wie blöde, Kanzler lügen am Telefon/Kanzler sind allzeit bereit, Kanzler bestechen durch ihr Geld und ihre Lässigkeit... Notfalls, kein Zweifel, ließe sich das leicht auf „Schröder“ oder „Stoiber“ umdichten, aber das Lied ist ja auch so allgemein gültig. Hilft aber nichts: Es gibt kein Soli-Konzert gereifter Rocker, allenfalls werden BAP, die kein Wähler außerhalb Kölns versteht, ein wenig für die SPD musizieren. Steht Schröder nun ganz ohne Soundtrack da? Wird er verzweifelt mit den Puhdys ein Pilsner trinken gehen, so, wie Helmut Kohl damals bei Bärbel Bohley am Kaffeetisch auftauchte? Was ist eigentlich mit Günter Grass? Wäre nett, wenn der wenigstens für den Kanzler „Satisfaction“ singen könnte.

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