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Bahn: Konzern in der Krise

Die Deutsche Bahn ist ein Sanierungsfall - eine Aufgabe für die Manager.

Die Deutsche Bahn ist kein Sanierungsfall – mit diesem Credo zieht ihr Chef Rüdiger Grube dieser Tage durchs Land. Was aber ist ein Unternehmen, wenn es Milliarden sparen muss, für tausende Beschäftigte nichts zu tun hat und ein Viertel der Kapazitäten im Schienentransport brachliegen? Und wenn es damit rechnet, erst in vielen Jahren wieder auf das Geschäftsniveau zu kommen, auf dem es vor der Krise war? Die Zeiten, in denen der Staatskonzern Rekorde melden konnte, sind vorerst vorbei – das werden auch die Beschäftigten spüren. Zu hoch gegriffen erscheint die Zahl von 13 000 Stellen, die aus Gewerkschaftssicht auf der Kippe stehen, jedenfalls nicht. Zum einen, weil die Bahn trotz der Einschnitte der vergangenen Jahre noch immer ein Konzern mit Überkapazitäten ist. Zum anderen, weil sie sich beim Gütertransport trotz aller Umstellungen schwer tut, gegen die billige Konkurrenz der Straße zu bestehen. An diesem Punkt werden die Probleme des Konzerns zum Politikum: Niemand will einen Schrumpfkurs bei der Güterbahn, weil dann noch mehr Laster die Straßen verstopfen und die Luft verpesten. Ein Ausweg wäre, die Bahn im Wettbewerb mit dem Lkw nicht mehr zu benachteiligen, etwa bei den Abgaben. Doch sanieren müssen die Bahn-Manager den Laden schon selbst.

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