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Banken in Angst: Entscheidende Prüfung

Die Spirale der Finanzkrise dreht sich immer schneller. Nachdem Italien und Spanien an den Märkten in Verruf geraten sind und Anleger hohe Risikoaufschläge auf deren Staatsanleihen verlangen, greift das Misstrauen nun auf die Banken über.

Die Spirale der Finanzkrise dreht sich immer schneller. Nachdem Italien und Spanien an den Märkten in Verruf geraten sind und Anleger hohe Risikoaufschläge auf deren Staatsanleihen verlangen, greift das Misstrauen nun auf die Banken über. Kein Wunder, denn Rom und Italien stehen bei ihren heimischen Kreditinstituten mit viel Geld in der Kreide. Die Banken haben daher zusehends Probleme, an frisches Kapital zu kommen. Konkurrenten, die sonst gern mit Geld ausgeholfen haben, parken ihre Mittel lieber bei der Europäischen Zentralbank. Sie fürchten den Totalverlust wie einst nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers. Die Krise nährt die Krise: Banken in Schieflage würden es den angeschlagenen Staaten zusätzlich erschweren, sich aus eigener Kraft zu sanieren. Als Brandbeschleuniger erweist sich nun der 50-prozentige Schuldenschnitt für Griechenland, der Ende Oktober beschlossen wurde: Die Anleger fürchten, dass die EU-Mächtigen auch mit Spanien oder Italien so verfahren und stecken ihr Geld lieber nicht in Anleihen dieser Länder. Europas Politiker müssen diese Angstspirale nun rasch stoppen und die vielen Rettungsmilliarden, die sie jüngst bereitgestellt haben, auch einsetzen. Sonst geht es den Banken bald an den Kragen – und dem Euro sowieso. brö

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