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Meinung: Bauernregel

Für deutsche Bauern wird die Normalität allmählich zur Ausnahme. Noch nie hatten es die Landwirte mit einer so dichten Abfolge extremer Wetterlagen zu tun: 2002 regnete es wochenlang, 2003 brannte ebenso lange die Sonne, 2006 gab es erst Trockenheit und dann Nässe, und 2007 verdorren die Pflanzen auf den Feldern bereits im Frühjahr.

Für deutsche Bauern wird die Normalität allmählich zur Ausnahme. Noch nie hatten es die Landwirte mit einer so dichten Abfolge extremer Wetterlagen zu tun: 2002 regnete es wochenlang, 2003 brannte ebenso lange die Sonne, 2006 gab es erst Trockenheit und dann Nässe, und 2007 verdorren die Pflanzen auf den Feldern bereits im Frühjahr. Auf drei Vierteln der Äcker und Wiesen Brandenburgs wird in diesem Jahr vermutlich nichts Verwertbares wachsen – das ist bitter vor allem für die Landwirte im Osten, deren Reserven allmählich aufgezehrt sind. Neben dem harten Preiskampf ist der Klimawandel für die Landwirtschaft mittlerweile zum zweiten Menetekel geworden. Doch die Bauern sollten der Versuchung widerstehen, jetzt wieder nach zusätzlichen Hilfen vom Staat zu rufen. Dass sich das Klima ändern wird, ist längst bekannt. Wer sich auf das neue Umfeld nicht eingestellt und etwa robustere Sorten ausgesät hat, muss mit den Folgen alleine fertig werden – so ist eben Marktwirtschaft. brö

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