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Bayern LB: Weiter wurschteln

In Berlin wurde die ehemalige Bankgesellschaft gerettet, geschrumpft und verkauft. Doch das Rezept ist keine Option für die Bayern LB.

Irgendwie geht’s schon weiter, denkt sich die bayerische Landesregierung und stützt die Bayern LB erneut mit zehn Milliarden Euro. Und damit sich auch bloß nichts ändert, lehnt der Freistaat jede Hilfe des Bundes ab. Denn der will eine Fusion mit anderen Landesbanken. Bayern dagegen will lieber selbst sanieren und später irgendwann vielleicht privatisieren. Vorbild ist ausgerechnet Berlin. Hier hat das Land die ehemalige Bankgesellschaft und heutige Landesbank Berlin gerettet, geschrumpft und anschließend für immerhin gut fünf Milliarden Euro verkauft. Warum sollte das in Bayern nicht ebenfalls funktionieren? Weil die Bayern LB an sich nicht funktioniert. Anders als die Landesbank Berlin hat sie keine Sparkasse, die stetige Einnahmen ohne großes Risiko garantiert. Wie einigen anderen Landesbanken fehlt den Bayern ein klares Geschäftsmodell, eine Aufgabe, die ihre Existenz rechtfertigen würde. Eine solche Aufgabe bekommen sie nur, wenn sie ihre Stärken sinnvoll bündeln und die Finger von allem anderen lassen. Doch solange die Ministerpräsidenten sich krampfhaft an ihre Banken klammern, ändert sich nichts. Die Landesbanken werden weiter wurschteln – und der Steuerzahler wird weiter für sie zahlen.

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