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Fluglärm: BBI und die Flugrouten: Viel Lärm – um viel

So viel Menschen wie unter Wahrung der Flugsicherheit irgend möglich müssen vor dem Lärm geschützt werden. Warum soll dann aber noch einmal ein halbes Jahr vergehen, bis das Bundesaufsichtsamt die Vorschläge endgültig bewertet?

Sage niemand, die vielen, oft quälend langen Sitzungen der Fluglärmkommission über die An- und Abflugrouten zum und vom neuen Flughafen „Willy Brandt“ hätten nichts gebracht. Es sei ja kein Konsens erreicht worden, könnten Systemkritiker einwenden. Aber das ist falsch. Wer die im September 2010 vorgelegten, im Hinblick auf den Lärmschutz der Bevölkerung geradezu verantwortungslosen Routenvorschläge mit dem vergleicht, was heute gleicher Erkenntnisstand vom Bundesverkehrsministerium bis zur Flugsicherung ist, kann die großen Fortschritte kaum leugnen. So viel Menschen wie unter Wahrung der Flugsicherheit irgend möglich müssen vor dem Lärm geschützt werden, das hat Vorrang vor der Wirtschaftlichkeit. Warum soll dann aber noch einmal ein halbes Jahr vergehen, bis das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung die Vorschläge endgültig bewertet? Will man über den Berliner Wahltermin hinwegschleichen, spekuliert gar darauf, dass die Brandenburger im Moment gar keine Chance haben, mit dem Stimmzettel zu protestieren? Da täusche sich die Politik mal nicht. Wenn keine faire Lösung kommt, wird es viel Lärm geben, denn es geht um viel.

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