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Berliner Familienbeirat: Anreger

Mehr Problemkieze und mehr Kinderarmut. Auch in der Familienpolitik liegt Berlin weit hinter anderen Städten zurück. Gründe sind unter anderem die viel zu teuren Wohnungen.

Der kürzlich vorgestellte Sozialatlas ist voll von alarmierenden Zahlen. Es gibt mehr Problemkieze, mehr Kinderarmut, die sozialen Gegensätze in der Hauptstadt werden größer. Auch in der Familienpolitik liegt Berlin hinter anderen Städten zurück. Beim Angebot an bezahlbaren Wohnungen für Vater, Mutter und Kind liegt die Metropole laut Familienatlas auf dem letzten Platz. Zwischen all diesen Zahlen laviert der rot-rote Senat mit Betroffenheitsbekundungen und Ankündigungen, dass vieles bald besser werde. Ein klares sozialpolitisches Konzept fehlt weiterhin. Gestern nun hat Jugendsenator Jürgen Zöllner ein vergessenes Beratergremium wiederbelebt: den Familienbeirat. Wie setzt man Familienpolitik als Querschnittsaufgabe um? Werden klare Ziele formuliert, die nach Erfolgen kritisch beurteilt werden? Wie erreicht man sozial benachteiligte Familien? Das sind Fragen, an deren Antworten sich der Senat messen lassen muss. Der Familienbeirat kann nur dann sinnvoll handeln, wenn dessen Anregungen auch wirklich ernst genommen werden – will man nicht weiterregieren nach dem Motto: „Und wenn ich mal nicht weiter weiß, dann gründ’ ich einen Arbeitskreis.“ sib

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