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Meinung: Berliner Notsignal

So kennen wir die Fifa: Erst kommt sie, dann der Fußball, dann eine ganze Weile nichts. Wie lästigen Ballast hat die mächtige Weltorganisation jetzt mehr als die Hälfte der riesigen Zimmerkontingente an Deutschland zurückgegeben, die sie sich schon vor Jahren für die Weltmeisterschaftswochen reserviert hatte.

So kennen wir die Fifa: Erst kommt sie, dann der Fußball, dann eine ganze Weile nichts. Wie lästigen Ballast hat die mächtige Weltorganisation jetzt mehr als die Hälfte der riesigen Zimmerkontingente an Deutschland zurückgegeben, die sie sich schon vor Jahren für die Weltmeisterschaftswochen reserviert hatte. Denn statt diesen Zimmerberg offensiv zu vermarkten, hat sie sich offensichtlich damit begnügt, Teilnehmerländer und Sponsoren zu versorgen, und deren Nachfrage blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Die Zeche zahlen nun die Hoteliers in den deutschen Fußballstädten, vor allem in Berlin, die wegen des erwarteten Booms nahezu alle Anfragen für Kongresse und andere Großveranstaltungen in der WM-Zeit abweisen mussten, und das im Juni, der Berliner Gäste-Hochsaison. Sie stehen nun vor der paradoxen Situation, dass sie im WM-Jahr vermutlich weniger Umsatz machen, als wenn es diese WM überhaupt nicht gegeben hätte. Die Botschaft, die Berlin nun an die Völker der Welt sendet, ist ein Notsignal: Besucht uns, wir haben Zimmer frei, viele Zimmer. Es bleibt zu hoffen, dass diese Botschaft noch rechtzeitig gehört wird. bm

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