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Berliner Polizeipanne: Vorsicht, Nicht-Täter!

Heute schon Zeitung gelesen? Und sich vielleicht selbst entdeckt?

Heute schon Zeitung gelesen? Und sich vielleicht selbst entdeckt? Womöglich als Mörder, Sexualstraftäter oder Räuber – oder einfach als Berlins gieriger Tunnelgangster? Zumindest Letzteres ist tatsächlich passiert; die Berliner Polizei hat das Passbild eines Unschuldigen zur bundesweiten Suche an die Öffentlichkeit gegeben; auch im Tagesspiegel wurde es abgedruckt. Der Unbescholtene aus Wuppertal hat seine Nicht-Beteiligung schnell beweisen können und ist so womöglich einer Festnahme oder gar Untersuchungshaft entgangen; den Schock muss er aber erst mal verdauen. Die Polizei argumentiert nun, sie habe gar keinen Fehler gemacht, denn auch das falsche Foto könne bei den Ermittlungen helfen; schließlich soll der wahre Täter dem falschen ähnlich sehen. Wenn dieses Suchspiel tatsächlich ernst gemeint ist, wird es bald nicht mehr reichen, eigene Passbilder aus dem Internet zu entfernen, um nicht plötzlich als täterähnlicher Nicht-Täter landesweit gesucht und lebenslänglich im Internet gefunden zu werden. Dabei ist im spektakulären Steglitzer Tunnelraub nun wahrlich keine Gefahr im Verzug – höchstens Verwechslungsgefahr. ide

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