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Berliner S-Bahn: Freie Hand für freie Fahrt

Während der Zustand der Berliner S-Bahn immer bedrohlicher wird, schweigen die Lenker des Konzerns. Die Chefs der Bahn-Tochter dürfen indes nichts allein entscheiden. Das muss sich ändern - und nicht nur das. Ein Kommentar.

Schlimmer geht’s immer. Die S-Bahn rutscht jedenfalls von Tag zu Tag tiefer in die Krise. Und Besserung ist nicht in Sicht. Es ist sogar damit zu rechnen, dass der Betrieb mit der Aufnahme des vollen Berufsverkehrs nach dem Ende der Ferien erneut schlapp macht. Seit eineinhalb Jahren gibt es ohnehin nur noch einen Notbetrieb. Die Mitarbeiter der S-Bahn ackern, wie sie nur können. Als Triebfahrzeugführer oder in den Werkstätten oder sonstwo im Betrieb. Die Konzernlenker aber schweigen. Noch immer ist von der Bahn kein Zeichen gekommen, dass das Tochterunternehmen den einst verordneten Sparkurs aufgeben darf, der wesentlich zu dem Desaster beigetragen hat. So lange sich die S-Bahn-Verantwortlichen jeden Schritt, auch den kleinsten, der Geld kostet, genehmigen lassen müssen, kann aus dem Betrieb nichts werden. Er braucht endlich freie Hand, um schnell entscheiden und vielleicht auch ungewöhnlliche Lösungen finden zu können. An Ideen mangelt es gewiss nicht. Und der Senat muss schleunigst klarstellen, wie es mit der S-Bahn nach Auslaufen des Verkehrsvertrags Ende 2017 weitergehen kann. Planungssicherheit fördert auch die Fantasie. kt

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