zum Hauptinhalt

Berliner S-Bahn: Vorwärtsgang

Klaus Wowereit hat zwölf Monate gebraucht, bis er sich der Misere der Berliner S-Bahn angenommen hat. Bei der Opposition waren es sogar 14, während derer nur hochtourig im Leerlauf gelärmt wurde: Die Verkehrssenatorin solle zurücktreten, das Land den Vertrag mit der Bahn fristlos kündigen, der Senat den Pendlern die Parkgebühren erlassen.

Klaus Wowereit hat zwölf Monate gebraucht, bis er sich der Misere der Berliner S-Bahn angenommen hat. Bei der Opposition waren es sogar 14, während derer nur hochtourig im Leerlauf gelärmt wurde: Die Verkehrssenatorin solle zurücktreten, das Land den Vertrag mit der Bahn fristlos kündigen, der Senat den Pendlern die Parkgebühren erlassen. Lauter Unsinn: Ein Rücktritt repariert keine S-Bahn-Räder, die Vertragskündigung mit anschließender „Auferlegung“ des Betriebs wäre für die S-Bahn mangels Konkurrenz eine Gelddruckmaschine, und Gratisparken würde zwar ein Verkehrschaos erzeugen, aber keinen der 2,2 Millionen autolosen Berliner pünktlich zur Arbeit bringen. Jetzt endlich hat einer wirklich zu Ende gedacht: Das von CDU-Vizechef Thomas Heilmann vorgelegte Konzept ist der erste überzeugende Schritt nach vorn, weil es alle wesentlichen Aspekte berücksichtigt. Wir geben euch Planungssicherheit, wenn ihr euren Laden in Ordnung bringt, lautet das Prinzip. Fördern und Fordern. Dazu die Drohung, notfalls den Fuhrpark herauszuklagen, um Konkurrenten eine Chance gegen den kranken Platzhirsch zu geben. Das Konzept ist keine Partei-, sondern Sachpolitik. Der Senat sollte es gründlich studieren.obs

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false