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Berliner SPD: Partei der zwei

Ein Blick in die Zukunft müsste die Alarmglocken schrillen lassen: Ohne Klaus Wowereit als Regierender Bürgermeister und ohne Michael Müller als SPD-Landes- und Fraktionschef wären die Berliner Sozialdemokraten aufgeschmissen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Berliner SPD hat es relativ gut, weil sie noch wie ein Fels aus der Brandung innerparteilicher Kämpfe in der Bundespartei ragt. Die Verhältnisse erscheinen stabil – und die Genossen in der Hauptstadt regieren unentwegt – seit 2001. Wie labil eine solche Stabilität sein kann, zeigt ein Blick auf die handelnden Personen. Ohne Klaus Wowereit als Regierender Bürgermeister und ohne Michael Müller als SPD-Landes- und Fraktionschef wären die Berliner Sozialdemokraten aufgeschmissen. Was danach kommt, ist noch lange nicht so weit, in die Fußstapfen der beiden so unterschiedlichen Politiker treten zu können. Was wäre, wenn die zwei sich verabschiedeten? Wowereit wird schon lange nachgesagt, mittelfristig in die Bundespolitik abwandern zu wollen. Und auch Müller schaut interessiert in Richtung Bundestag, auch wenn er für die Wahl 2009 doch nicht kandidieren will. Immer nur landespolitische Kärrnerarbeit, das hält auf Dauer niemand aus. Grund genug für die Landes-SPD, angesichts ihrer hauchdünnen Personaldecke immer das Alarmglöckchen bei sich zu tragen. Nichts bleibt, wie es war. Auch nicht im Rot und ein bisschen Grün dominierten Berlin. za

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