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Berliner Universitäten: Erste Liga

Die Berliner haben zuletzt nur an ihrer Stadt gelitten, von der S-Bahn über Hertha bis zum Flughafen. Jetzt retten die Unis Berlins Ehre.

Die Berliner haben zuletzt nur an ihrer Stadt gelitten, von der S-Bahn über Hertha bis zum Flughafen. Jetzt retten die Unis Berlins Ehre. Sie deklassieren München als forschungsstärksten Ort in Deutschland und bringen Berlin dahin, wo es sich so gerne sieht: ganz nach oben. Nirgendwo werben Wissenschaftler mehr der prestigeträchtigen Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein als in Berlin. Ganz nebenbei führen die Berliner Unis noch den Beweis, dass die „Besten“ keineswegs immer Männer sind: Sie haben seit Jahren viele Frauen auf Professuren berufen, die sind an den Erfolgen maßgeblich beteiligt. Berlins Forscherinnen und Forscher rackern sich täglich durch Projektanträge, durch Klausuren und Konferenzen – zwischendurch proben sie noch für ihren Auftritt in der Langen Nacht der Wissenschaften. Der Senat sonnt sich jetzt in ihren Erfolgen und verbreitet den Eindruck, Berlins Unis schöpften aus dem Vollen. Tatsächlich fühlen sich viele Wissenschaftler schon lange wie gehetzte eierlegende Wollmilchsäue. Nur wer viel Geld einwirbt, kann seine Existenz rechtfertigen, den anderen droht die Sparkeule. So ist es überall, besonders aber in Berlin. Wer wird wohl die Zeche für den gefloppten Großflughafen zahlen? Etwa die Unis? In Berlin ist alles möglich. akü

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