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Berliner Verfassungsschutz: Verdacht auf Wahnsinn

Wenn es so weitergeht mit den peinlichen Geständnissen zu irrtümlich geschreddertem Aktenmaterial des Berliner Verfassungsschutzes – dann kann der bald die leeren Regalmeter in seinem Archiv als Einlagerungsmöglichkeit für lästigen Papierkram auf dem freien Markt anbieten. Knapp eine Woche, nachdem bekannt wurde, dass der Referatsleiter Rechtsextremismus im Juni dieses Jahres Akten vernichtet hatte, die eigentlich ins Landesarchiv hätten wandern sollen, muss Verfassungsschutzchefin Claudia Schmid eine weitere Schredderpanne zugeben.

Wenn es so weitergeht mit den peinlichen Geständnissen zu irrtümlich geschreddertem Aktenmaterial des Berliner Verfassungsschutzes – dann kann der bald die leeren Regalmeter in seinem Archiv als Einlagerungsmöglichkeit für lästigen Papierkram auf dem freien Markt anbieten. Knapp eine Woche, nachdem bekannt wurde, dass der Referatsleiter Rechtsextremismus im Juni dieses Jahres Akten vernichtet hatte, die eigentlich ins Landesarchiv hätten wandern sollen, muss Verfassungsschutzchefin Claudia Schmid eine weitere Schredderpanne zugeben. Bereits im Juli 2010 wurden demnach rechtswidrig Unterlagen mit Erkenntnissen zu Neonazi-Aktivitäten vernichtet. Was beim ersten Geständnis noch wie ein irrwitziges Versehen erschien, nährt beim zweiten den Verdacht, der Wahnsinn habe Methode. Spätestens jetzt ist die Affäre bei der Behördenchefin angekommen. Denn Schmid, der die Politik nach der ersten Peinlichkeit noch den Rücken stärkte, gab zu, schon seit dem Sommer über die Aktenvernichtung im Jahr 2010 informiert gewesen zu sein. Die Präsidentin ist auf dem besten Weg, Berlins Verfassungsschutz wieder in die Schlagzeilen zu führen, aus denen sie ihn seit ihrem Amtsantritt vor mehr als zehn Jahren mühsam herausgeholt hat. wie

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