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Meinung: Berliner Wahlkampf: Alles anders

Unter dem Schock der Anschläge hat der Wahlkampf ein paar Tage geruht. Das war selbstverständlich.

Unter dem Schock der Anschläge hat der Wahlkampf ein paar Tage geruht. Das war selbstverständlich. Nun geht er in Hamburg und Berlin weiter; auch das muss so sein. Natürlich kann man nicht fortfahren wie vor der Trauerpause. Show und Polemik gehen auf die Nerven, mehr denn je. Die Themen werden anders gewichtet. Die Bürger haben viele Fragen zu dem einen Thema: Die Innere Sicherheit wird eine stärkere Rolle spielen, die Ausländerpolitik, aber auch das Thema Toleranz. Nur sind das in erster Linie bundespolitische Themen, die für Landtagswahlkämpfe nicht genügen. Geraten in Berlin die Gründe der Wahl, der Machtwechsel, die Bankenaffäre, die Haushaltsnöte, die Frage der Senatsbeteiligung der PDS aus dem Blick? Das wäre nicht gut. Der Wahlkampf dient zur Kenntlichmachung der Parteien. Sie müssen polarisieren, damit die Bürger Lust haben, ihr demokratisches Recht auszuüben. Insofern besteht ein Dilemma zwischen dem Wahlkampf und dem Zusammenstehen gegen den Terror.

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