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Berlins ICC: Nicht mehr zu retten

Der Berliner Senat spielt auf Zeit. Anders ist es nicht zu verstehen, dass immer neue Hürden für eine Sanierung des Internationalen Congress Centrums aufgebaut werden.

Der Berliner Senat spielt auf Zeit. Anders ist es nicht zu verstehen, dass immer neue Hürden für eine Sanierung des Internationalen Congress Centrums aufgebaut werden. Denn der technisch heruntergekommene Koloss am Messedamm ist nicht mehr zu retten. Es traut sich bisher nur kein Regierungspolitiker, dies öffentlich zuzugeben. Zu teuer ist das Projekt, und sinnlos dazu. Selbst treue Anhänger des Kongressgebäudes nehmen jetzt innerlich Abschied von dem Mahnmal der West-Berliner Baupolitik in den 70er Jahren. Seit zwei Jahrzehnten diskutieren Senat und Landesparlament über die unumgängliche Asbestsanierung und eine Modernisierung des ICC. Systematisch wurden die Kosten falsch kalkuliert. Und in den Schubladen der Senatsbehörden stapeln sich Dutzende Nutzungs- und Sanierungskonzepte, die sich alle als unbrauchbar erwiesen. Es ist eine Farce, über die niemand lachen mag. Auch wenn die christdemokratische Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer mit der Behauptung, dass niemand die Absicht habe, das ICC dauerhaft stillzulegen, unfreiwillig komisch daherkommt. Denn wir kennen den ersten Teil des Satzes aus anderem Zusammenhang. za

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