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Berlins Ordnungsämter: Mehr Präsenz, bessere Kommunikation

Es ist gut, wenn Mitarbeiter der Ordnungsämter zukünftig Falschparker, Kampfradler oder rücksichtslose Hundefreude gleichermaßen zur Räson rufen können. Noch wichtiger als Zuständigkeiten aber sind mehr Präsenz im Kiez und bessere Kommunikation.

Von Markus Hesselmann

Gut, wenn der Wirrwarr in den Berliner Ordnungsämtern aufhört und die Mitarbeiter künftig Falschparker, Kampfradler und rücksichtslose Hundefreunde gleichermaßen zur Räson rufen können. Noch wichtiger als Zuständigkeiten aber ist mehr Präsenz im Kiez und bessere Kommunikation. Derzeit wird Anrufern, die zum Beispiel auf einen zugekoteten Gehweg hinweisen, gern wortreich erklärt, dass man zu wenig Personal habe und die Übeltäter ohnehin nicht gerichtsfest überführen könne. Im übrigen solle man sich an Herrn Wowereit wenden. Eine Verbesserung könnte die neue Internetseite in Lichtenberg sein. Bürger weisen dort nicht nur auf Probleme hin, sondern informieren sich auch über den Stand der Problemlösung. Das erinnert an britische Vorbilder wie „fixmystreet.com“. Doch virtuell reicht nicht. Ordnungsamtsmitarbeiter dürfen auch mal Herrchen ansprechen und fragen, ob es nicht sinnvoll sei, einen Beutel dabei zu haben, um eventuell anfallende Haufen zum Wohle der Mitbürger zu entfernen. Die freiheitliche Grundordnung wäre nicht gleich gefährdet. Bitte keinen preußischen Befehlston, aber geschadet hat Miteinanderreden noch nie.

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