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Berlins S-Bahn und die SPD: Chefsache

Die Berliner SPD warf ihm den Fehdehandschuh hin. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit nahm ihn auf.

Die Berliner SPD warf ihm den Fehdehandschuh hin. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit nahm ihn auf. Auch in schwacher Verfassung ist er offenbar noch stark genug, um den innerparteilichen Streit um die reine, sozialdemokratische Lehre erfolgreich zu bestehen. Schulter an Schulter mit dem Ex-Parteichef und Stadtentwicklungssenator Michael Müller, Seite an Seite mit dem Koalitionspartner CDU hat Wowereit im Senat die Teilausschreibung des S-Bahn-Rings durchgesetzt. Erst vor zehn Tagen lehnte ein SPD-Landesparteitag dies ausdrücklich ab, als ein Symbol renditehungriger Zerschlagung und Privatisierung öffentlichen Eigentums. Der neue Parteichef Jan Stöß ist düpiert, aber er traut sich nicht, öffentlich Widerspruch zu leisten. Nur in den SPD-Gremien mault er ein bisschen herum. Der SPD-Fraktionschef Raed Saleh, ebenfalls ein Vertreter der neuen Parteilinken, weicht schon seit Wochen jedem Konflikt mit dem Genossen Wowereit aus. Er hat seine Lektion längst gelernt. Im Streit um 8,50 Euro Mindestlohn im öffentlichen Beschäftigungssektor hatte ihm der Regierungschef eins übergebraten. Nach der Devise: Solange ich im Roten Rathaus sitze, bin ich die Regierung – und die Partei. za

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