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Berlins Schulen wurden zu lange sich selbst überlassen.

© dpa

Berlins Schulen: Hilfe zur Selbsthilfe

Ein Potpourri aus Problemen ist es, was die Berliner Schulen an den Abgrund geführt hat. Dass jetzt schon private Initiativen eingreifen, um die Situation an den Brennpunktschulen zu verbessern, macht das Unvermögen des Landes noch deutlicher.

Schwache Rektoren, missglückte Schulfusionen, prekäre Einzugsgebiete: Meist ist es ein Potpourri aus Problemen, das Schulen an den Abgrund bringt. Jahrzehntelang war es auch in Berlin üblich, dass man diese Schulen sich selbst überließ, um sie mit jenen Schülern „aufzufüllen“, die sonst nirgends unterkamen. Der Rest waren Brandbriefe. Seit einigen Jahren bemüht sich der Senat, den Problemen mithilfe von Schulinspektoren auf den Grund zu gehen. Aber auch das reicht offenbar nicht, weil die festgestellten Probleme mangels Personal und politischem Willen nicht konsequent genug bekämpft werden.

Wenn jetzt die Robert-Bosch-Stiftung als Retter in der Not auftaucht und den hilfsbedürftigsten Schulen seine Coaches schickt, dann wird eben genau das deutlich: dass das Land Berlin nicht genug getan hat, um den betreffenden Schulen zu helfen. Anders ausgedrückt: Es ist noch immer üblich, dass Tag für Tag tausende Kinder in schlecht funktionierende Schulen geschickt werden. Dieser Skandal wird auch nicht dadurch erträglicher, dass Großstädte wie New York oder London ähnliche Probleme haben und ebenfalls Hilfe von außen benötigen.

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