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Berlins Sozialpolitik: An den Rand gedrängt

Auf Integration hoffen in den Berliner Brennpunktkiezen alle, die sich an den Rand gedrängt fühlen. Doch Klaus Wowereits Schwerpunktsetzung scheint sich im Senat noch nicht herumgesprochen zu haben.

Vollmundig hat Berlins Regierender Bürgermeister zum Jahreswechsel die Integrationspolitik zur Chefsache erklärt. In manchen Gegenden der Stadt gibt es da mehr denn je zu tun, wie die aktuelle Armutslandkarte der Stadtentwicklungssenatorin zeigt. Die soziale Verelendung durch Arbeitslosigkeit, mangelnde Bildung und fehlende Aussicht auf Besserung der Lage nimmt weiter zu und betrifft nicht nur Einwandererfamilien. Einmal gekündigt, geschieden oder in einem Hartz-IV-Haushalt geboren zu sein kann reichen, um die Chance auf eine selbst gestaltete Zukunft zu verlieren. Auf Integration hoffen in den Brennpunktkiezen alle, die sich an den Rand gedrängt fühlen. Doch Wowereits Schwerpunktsetzung scheint sich im Senat noch nicht herumgesprochen zu haben. Im vergangenen Jahr präsentierten die Stadtentwicklungssenatorin und ihre Kollegin für Integration, Arbeit und Soziales die Ergebnisse der Stadtstudie gemeinsam. Am gestrigen Mittwoch luden Ingeborg Junge-Reyer (SPD) und Carola Bluhm (Linke) zeitgleich zu Pressekonferenzen ein – hier ging’s um die Armutsquartiere, dort um Sozialpolitik. Statt Strategie Doppelherz wäre schon viel erreicht, wenn Rot-Rot für die Schwachen dieser Stadt mit gemeinsamer Stimme spräche.

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